Die wahre herzerwärmende Geschichte der Freundschaft zwischen einem einsamen kultivierten superreichen Weißen und seinem ungebildeten kriminellen schwarzen Angestellten.
In reicher weißer Heteronormativität werden die unbändigen Sprösslinge cracksüchtiger hispanischer Single-Mütter zu beispielhaften College-Kids, verheißt die unterliegende Botschaft.
Disneys Ideenarmut und Innovationsresistenz übertrifft einzig die Schwülstigkeit der Szenerie von Rob Marshalls jüngstem Mainstream-Musical: Familienunterhaltung, so blitzsauber, als käme sie aus der chemischen Reinigung.
In Überexposition und Erklärungszwang versandende Dialoge scheppern durch synthetische Kulissen, bevölkert von Figuren, die nicht Menschen aus Fleisch und Blut sind, sondern entweder wandelnde Stereotypen oder Sprachrohre.
Abstrakter Mystizismus, stilisierte Groteske und verhohlener Zynismus, die Yorgos Lanthimos eigenwillige Inszenierungen auszeichnen, sind die Grundfesten des höfischen Settings seines dritten englischsprachigen Werks.
Selbstdarstellung posiert als Selbstironie und Product Placement als Panlogismus in dem an erzählerischer Phantasie und visueller Originalität traurig armen Sequel.
Nichts fasziniert Lars von Trier mehr als Lars von Trier. Unvermeidlich scheint da, dass sich des Möchte-gern-Provokateurs jüngstes Werk bis zum Erbrechen und zur absoluten Ermüdung um exakt dieses Subjekt kreist wie eine Fliege um einen Scheißhaufen.
Einzig bemerkenswert an der prähistorischen Romanze zwischen Hund und Herrchen ist, dass sie nicht von Disney produziert wurde. Naturgewaltige Erhabenheit und dramatische Spannung kriegt Albert Hughes trotz des tiefen Griffs in die CGI-Trickkiste zwar nicht hin, aber den Disney-Touch familientauglicher Sentimentalität imitieren kann der Regisseur und Co-Drehbuchautor.
Wenn es Geld zu machen gilt, kennt Disney bekanntlich nichts: keine Wertschätzung gegenüber E.T.A Hoffmanns Geschichte oder Tschaikowskis Ballett und nicht einmal deren Inhalt. Den verdrängt eine generische Fantasy-Mär ohne Geist, Charme und Vorstellungskraft.
Nonnen sind allgemein schon unheimlich. Ein Film über Nonnen ohne jeden Grusel ist in gewisser Weise auch ein Kunststück. Vollbracht hat es Corin Hardy.