Warum muss es immer Gekritzel sein? Oder ist der papierplatte Titelheld ein zweieiiger Zwilling des Ninjababys, das bei Berlinale Generation eine weitaus längere Genesis durchlebte. Ungeachtet der Kürze seines 8-minütigen Spaziergangs ist der Protagonist, für dessen äußere Form „gezeichnet“ schon ein Euphemismus ist, kaum weniger nervig. Als solches beginnt seine narrative Entwicklung, die sich weder auf visueller noch dramaturgischer Ebene niederschlägt. Krikel-Krakel-Vadim wagt sich aus seinem Kasten-Kosmos in die weite Welt und kriegt dann nur eins übergebraten von einem mit Knüppel bewaffneten Krikel-Krakel-Kerl. Kritik an Polizeigewalt? Oder an staatlicher Zensur? Eher phantasiearme Pennäler-Prätention.
- OT: Vadim na progulke
- Regie: Sasha Svirsky
- Drehbuch: Sasha Svirsky
- Produktionsland: Russia
- Jahr: 2021
- Laufzeit: 8 min.
- Cast: Alexey Prosvirnin
- Kinostart: –
- Beitragsbild © School – Studio Shar