In ihrem grandiosen Debütfilm reißt Amandine Meyer mit sich in eine berauschende Wasserfarben-Welt, die vor Kreativität schier überquillt. Genau wie die kindliche Protagonistin sich unter dem Druck aufgestauter Gefühle in einen Tränenfluss ergießt und darin fortschwimmt. Das Meer der Möglichkeiten des Erwachsenseins lockt sie an und verschlingt sie, wie die im doppelten Sinne traumhaften Tuschzeichnungen das Publikum in eine eigene Dimension voller magischer Metamorphosen und wundersamer Warnungen ziehen. In nur fünf Minuten fliegt die auf dem zeichnerischen und bildhauerischen Werk der Regisseurin basierende Kurzfilm-Komposition um die Flut an Gefühlen eines Menschenlebens dahin und durchtränkt die Leinwand mit einer seltenen Kreativität.