"Weites Land" nannten die Massai die sich bis zum Horizont erstreckende afrikanische Savanne. In abgewandelter Form trägt die Serengeti noch heute ihren Urnamen.
Was im filmischen Kontext unwillkürlich nach traumatischen Erlebnissen und Tragik klingt, erzählt Julie Delpy ohne jeglichen Anflug davon. Keine klassische Handlung habe sie schreiben wollen, berichtet Delpy, sondern schillernde, interessante Figuren zeigen, die eine Geschichte erleben, die kaum dramaturgische Elemente enthält.
Familienfeste sind der Horror. Das entdecken auch Koldo (Diego Martin) und Clara (Leticia Dolera) auf ihrer Hochzeitsfeier. Der leutselige Onkel Victor (Emilio Mencheta) fällt nicht nur aus der Rolle, sondern kopfüber vom Balkon. Schuld ist nicht der Alkohol, sondern ein durch einen Hundebiss übertragener Virus, der sich rasant unter den Gästen ausbreitet.
Bereits The Red Shoes und Tales of Hofmann waren visuelle Spektakel, unter deren irisierender ästhetischer Oberfläche ein dunkler Subplot aus Manie, Grausamkeit und Perversion brodelte. So scheint es trotz des äußerlichen Kontrasts der märchenhaften Ballette und des realistischen Thrillers nur konsequent, dass Michael Powell sich schließlich unmittelbar mit der abgründigen Facette des Schauens auseinandersetzte.
"Heterochromie" Ein Lächeln schimmert in Lucies Augen, als sie deren farbliche Verschiedenheit erklärt. Unverwandt begegnen sie dem Betrachter in der frühesten und intimsten Einstellung, die Livid - Das Blut der Ballerinas von der Schwesternschülerin gewährt.
Den Lohn der Mühe zeigt A Letter to The Future nicht. Das individualistische Porträt der Familie Torres und ihrer Bekannten kann nicht zeigen, was nicht existiert. Doch bevor das zu deutlich wird, geht das Licht aus.
Die abenteuerlustige Titelheldin, ihre stets besorgte Mutter und der pragmatische Vater sind sowohl zeichnerisch wie auch dramaturgisch so lebensecht gestaltet, dass man zuerst beinah vergisst, was sie von Sho und den anderen Hausbewohnern unterscheidet.
Das Realitätskonstrukt der zentralen Antagonisten Tom und Silver zu erschüttern genügt Cortés nicht. Er rüttelt an den Kulissen und dabei auf figürlicher Ebene am Konzept des selbstverfassten Scripts.
Die Klinge ist noch nicht scharf genug. In quälender Monotonie wiederholt sich das Knirschen der Waffe, die über den Schleifblock gleitet. Es ist der Klang des Krieges, das einzige Geräusch, das Caius Martius (Ralph Fiennes) noch wahrnehmen kann.
Auf der Fahrt in ihr abgelegenes Ferienhaus begegnet die Schriftstellerin Jennifer (Sarah Butler) an einer Tankstelle einer Gruppe männlicher Anwohner, die auf die attraktive Städterin aufmerksam werden. Sie dringen nachts in Jennifers Hütte ein, vergewaltigen und foltern sie und entscheiden schließlich, sie zu töten. Doch Jennifer kann entkommen und übt grausame Rache.