Nonnen sind allgemein schon unheimlich. Ein Film über Nonnen ohne jeden Grusel ist in gewisser Weise auch ein Kunststück. Vollbracht hat es Corin Hardy.
Agatha Christie betrachtete ihr makaberes Kammerspiel unter ihrem umfangreichen Schaffen als eines ihrer Lieblingswerke. Leider gilt das nicht für Gilles Paquet-Brenner, der weder die morbide Atmosphäre noch die psychologische Ambiguität des Originalplots erfasst.
Titel und Bildsprache von Julie Cohens und Betsy Wests glühender Hommage vertrauen zu sehr auf den ikonischen Status der Protagonistin in ihrem Heimatland, dessen Justiz entscheidend von Ruth Bader Ginsburgs liberalem Denken und entschlossenem Wirken profitierte.
Die hinter der stilisierten Fassade pseudo-naturalistischer Handkamerabilder ermüdend konventionelle Erzählstruktur folgt dem Protagonisten auf seinen vorgezeichneten Weg zu Heldentum. Penetrant zwängt sich die Kamera zu ihm in Raumgefährte, um emotionale Verbundenheit zu suggerieren, wo psychologische Leere klafft.
Auf der Bühne beginnt das Schauspiel und dort endet es. Von dort kommt Joe Wright und die Gestalten seines meisterliche Melodrams. Für den Regisseur und Dramatiker ist die Bühne die des Theaters, wo seine Karriere begann und in dessen Szennebilder er die karnevaleske Romanadaption einbettet, für die Protagonisten ist es die Bühne die des Lebens.
Vorwerfen, er verkitsche das Original lässt sich Zemeckis schwerlich. Dickens Vorlage strotz vor Biederkeit, Sentimentalität und Moralismus. Die drei bösen Geister der Kinoweihnacht entladen sich in glatter Computeranimation, kälter, herzloser und materialistischer, als es Scrooge je war.
Secret Sunshine bedeutet der Name des Orts. Er führt die Protagonistin (Jeon Do-yeon) in eine Dunkelheit, die erträglicher ist als die trügerische menschliche Wärme.
„Ich glaube, das profane Wesen des Universums ist nicht Harmonie, sondern Chaos, Feindseligkeit und Mord“, sagt Werner Herzog in seiner differenzierten Bestandsaufnahme einer missglückten Amalgamation.
Amy Schumer ist die perfekte Verkörperung eines Selbstwertprinzips, das Ausstrahlung und Persönlichkeit über Schönheit stellt. Doch Marc Silverstein ist nicht der richtige Filmemacher, um dieses Prinzip glaubhaft zu vertreten, geschweige denn zu transportieren.
Solange sie klein sind, sind sie so niedlich. Aber wenn sind sie ausgewachsen, nerven sie nur und müssen weg. Das gilt in Shut In nicht nur für Haustiere.