Demonstratives Desinteresse an sentimentaler Manipulation ist ein hübscher Schachzug einer Inszenierung, deren unterkühlte Ironie die rationalisierte Amoral der Protagonistinnen unterstreicht.
Spätestens, wenn die Hauptcharaktere und deren Gadgets dem Publikum als Mini-Actionfiguren präsentiert werden, ist eindeutig, dass der jüngste Eintrag ins ausufernde Superhelden-Franchise kaum mehr als ein bombastischer Merchandising-Werbeclip ist.
Die gute Nachricht ist: Das Sequel zum Kassenrekorde brechenden Spielfilmdebüt (tun wir einfach so, als wäre X-Men Origins: Wolverine nie passiert) des abgedrehten Anarcho-Mutanten steht dem Vorgänger an Meta-Witzen, Figurendynamik und schmissigen Dialogen in nichts nach. Die schlechte Nachricht ist …
Ein Riesengorilla, ein Riesenwolf, ein Riesenkrokodil und ein Riesentyp, die ein Riesenchaos veranstalten – klingt nach einem Riesenspaß? Ist es auch, allerdings nur für die Produzenten, die damit Rieseneinnahmen scheffeln.
Liebe geht durch … na? Den Magen? Falsch, buh! Liebe geht durch alle Zeiten. Weiß doch jeder - jeder Fan von Kerstin Giers Romantrilogie mit den Fortsetzungen Smaragdgrün und Saphierblau.
Lethargie, unüberlegter Aktionismus, Gewalttätigkeit und Phrasendrescherei sind doch voll lustig, wenn das auf einmal Tiere statt Menschen machen. Alles unter der Leitung eines Hohen Tieres mit dem vielsagenden Namen Angie. Ironie? Doppelbödigkeit? Nur die Zielgruppe nicht überfordern oder gar zum Nachdenken anregen!