Entwicklung und Ende der Figuren Parker Finns zweiter Variation des Kurzfilm-Konzepts von Laura hasn‘t Slept sind so vorhersehbar wie dessen Ausbau zum Franchise. Für diese serielle Steigerung taugt die funktionale Handlung fast als monströse Meta-Metapher. Aber dafür ist das Konzept, dass sein psychologisches Potenzial eisern ignoriert, nicht clever genug und wäre es das, hätte der Regisseur und Drehbuchautor es so plakativ vermittelt wie in der Fortsetzung den Namen der Wahnerkrankung mit ähnlichen Symptomen. Das Fregoli Syndrom lässt Betroffene glauben, ihre Mitmenschen seien die gleiche Person, die sie verfolgt. Eine faszinierende Prämisse, die Atmosphäre und Deutungsspielraum diesmal noch rigoroser ausgetrieben werden.
In der Story um Popstar Skye Riley (Naomi Scott also hysterische Karikatur von Jojo Siwa und Miley Cyrus), die nach einem Drogentief und Autounfall vor ihrer Comback-Tour steht, ist es das dämonische Grinsen des ersten Teils. Von dem unterscheidet die Inszenierung lediglich mehr Splatter und Schadenfreude. Die torpedieren neben Suspense auch die Sympathie mit der Protagonistin, deren Verfolgung durch das grinsende Grauen als Strafe für den Besuch ihres Dealers Lewis Fregoli (Lukas Gage) folgt. Der Rest itst eine endlose Reihe Maiglöckchen effektiver Jump Scares in einem Szenario, das durch die beständige Dekonstruktion als Halluzination noch gleichgültiger wird, als es ohnehin ist.
- OT: Smile 2
- Director: Parker Finn
- Screenplay: Parker Finn
- Year: 2024
- Distribution | Production © Paramount Pictures Germany