„McGuffin“ bekommt eine völlig neue Bedeutung in George Clooneys komfortablem Kriegsstreifen. Darin versuchen der Regisseur und sein supersauberes halbes Dutzend Kunstkenner zu retten, was noch zu retten ist: an Kunstschätzen und dem holprigen Plot.
Früh am Morgen ist die Welt noch in Ordnung. Auf der Leinwand und im Leben. Bis es heißt genug geschlafen und ein knallharter Tag beginnt: für den 10-jährigen Jack und alle, die auf der Berlinale Edward Bergers überambitioniertes Sozialdrama sehen müssen.
Zwei sind einer zu viel. Diesem Umstand behebt Forest Whitaker in der Anfangsszene, indem er Luis Guzman mit einem Stein erschlägt: irgendwo nah der mexikanischen Grenze in der Wüste, die so trocken ist wie Rachid Boucharebs Skizze eines Verlierers.
Das Gesicht der Furcht ist die letzte der minutiösen Stimmungsskizzen in Benjamin Naishtats allegorischem Ensemblestück. Die kriechende Aggression bringt mit den Figuren das Publikum an den Rand der Furcht: vor dem gähnenden Nichts vor ihren Augen.