Wenn eine Comic-Reihe repetitiv, gestrig und voller rassistischer und reaktionärer Klischees ist, macht sie das zu einer tollen Blockbuster-Vorlage? Absolut, dachte Steven Spielberg.
Nicht mal als Werbe-Pilotfilm für eine bisher nicht-existente Netflix-Serie, die der unreife Mix aus Sci-Fi, Familiendrama, Gangsterthriller und Kinderfilm eindeutig lancieren soll, funktioniert Josh und Jonathan Bakers derivatives Kinodebüt.
Ersatz. Klingt nicht sonderlich prickelnd, aber ein richtiger Abturner, das ist Sex-Ersatz. Der Begriff stammt aus dem Artikel des realen Mark O‘Brien über die titelgebenden Besuche, die Ben Lewins Verfilmung mit Kitsch und Biederkeit überzuckert.
Arme Superreiche! Sie lümmeln melancholisch auf Massagebänken im Insel-Spa, kuscheln sich schniefend in Pelzdecken und weinen Infinity-Pools voller Tränen, weil sie an Status, Reichtum und Reputation so viel schwerer tragen als die unbeschwerte Mittelschicht.
Gerade die genuinen optischen und dramaturgischen Details geben dem charmanten Debüt Studio Poncos die nötige Eigenständigkeit gegenüber den Klassikern, deren Stil unübersehbar die malerische Bildwelt des Fantasy-Abenteuers prägt.
Wenn ein Film in Cannes Premiere feiert, dort überschwänglich gelobt wird, ein 97 Prozent Fresh-Rating bei Rotten Tomatoes erzielt und bei Imdb einen Schnitt von 8,3 Sternen macht, ist es nicht völlig abwegig, mit ein paar Erwartungen ins Kino zu gehen.
Craig Gillespies hämische Leinwandversion eines der medienwirksamsten Sportskandale der 90er ist eine Geschichte voller Zynik, Hinterhältigkeit und Heuchelei.
Die abstruse Moral der verstörenden Geschichtsklitterung besagt, um ein Wertkonzept aufrecht zu halten, müssten dessen Grundpfeiler eingerissen werden.
Verdächtig macht sich der neuste Klamauk von Superbad-Regisseur Greg Mottola schon mit dem Titel. Niemand in dem Mix aus Paar- und Spionage-Komödie heißt Jone.