Kein Sex, keine Gaunereien, absolut kinderfreundlich: Die Zirkusgesellschaft in Francis Lawrence’ Film bleibt künstlich und steril, nur der Sozialdarwinismus wirkt real.
Der Schlaf des Instinkts gebiert Menschen. Aber die sind nicht besser als Tiere. Um das zu wissen genügt ein Blick in eine Schlachtfabrik. In solch einer beginnt Maries Berufsleben mit Aufschlitzen und Ausweiden.
Wie ein Land aus Müll sei der Ort, heißt es in einer Szene. "It's where everything not good goes", sagt Vik Munitz, mit dem Walker zu einer außergewöhnlichen Kunstaktion aufbricht.
Vergebung ist keine leichte Sache. Weder für Regisseur Daniel Alfredson, der nach Verdammnis zum zweiten mal einen Roman des 2004 verstorbenen norwegischen Erfolgsautors Sieg Larsson auf die Leinwand bringt, noch für die Kinozuschauer, die das zweieinhalb Stunden währende Finale der Millennium -Trilogie durchstehen muss.
"Are you the guide?“, fragt einer der vier jungen Touristen. Das ist Kris (Max Riemelt), doch von gewöhnlichen Stadtrundfahrten unterscheiden sich seine Berlin-Exkursionen drastisch.
Bereits in ihrem Debüt In Between Days erzählte So Yong Kim in melancholischen Szenen vom Erwachsenwerden eines Mädchens. Ihre visuelle Sprache hat die unaufdringliche Bildzeugin kindlicher Auffassungsgabe in Treeless Mountain noch weiter verfeinert.
Was dem Titel nach eine abendfüllende Hundefutterwerbung sein könnte, ist tatsächlich Neill Blomkamps filmische Perspektive auf zwei altbewährte Science-Fiction-Motive: der eigenständig denkenden, fühlenden Maschine und der Exekutive-Androiden. Zweiter Thematik widmete sich der District 9-Regisseur bereits 2004 in seinem Spielfilmdebüt Tetra Vaal.
"La cara oculta", so der spanische Originaltitel, könnte man einen Zweiakter nennen. Aufgrund der abrupt umschlagenden Stimmung wäre es aber gerechter, von zwei Filmen zu sprechen.